ALBUM DER WOCHE: Wie cool kann ein Comeback nach 24 Jahren sein? Ultracool wie das neue Album des britischen Synthpop-Duos Everything But The Girl mit kühler wie kreativer Lässigkeit beweist.
Allein der Opener „Nothing Left To Lose“ geht mit seinen schneidenden tiefen Synthbässen direkt in den Bauch, der Text und die Atmosphäre treffen mitten ins Herz: Tracey Thorn und Ben Watt sind zurück mit ihrem uniquen Soundmix aus Electropop, Drum’n’Bass, Deep House,Jazz und Neo-Soul, der auf „Fuse“ nonchalant und nicht nostalgisch klingt.
„Natürlich waren wir uns des Drucks bewusst, den ein so lang erwartetes Comeback mit sich bringt. Wir versuchten, in einem Geist offener Verspieltheit zu beginnen, noch ohne klare Richtung und offen für Neues“, so Thorn. Und die neuen Tracks tun dann auch exakt das, sie spielen lässig mit den Eighties und Nineties, sind versehen mit Sophistic Pop und New Romantic und knistern sowohl warm daheim als auch im Club. Thorns literarisches Talent (an dieser Stelle seien alle ihre Bücher erwähnt und empfohlen) spiegelt sich in Lyrics wie im schimmernden „Caution To The Wind“: „All the stars align / Shimmer and shine / I’ve waited all my life / For such a night / Out here in the dark / A cloud across the stars / The sky is a cathedral / And I’m home / (And I’m home) / (And I’m home) / (And I’m home)“
Und wir sind auch zu Hause: Über allen Liedern schwebt die samtene dunkle Stimme Thorns, immer noch eine der unverkennbarsten im ganzen Pop-Zirkus, und die auch tatsächlich etwas zu sagen hat. Diesen funkelnden Electropop brauchen wir mehr denn je – danke, Everything But The Girl für dieses coole Comeback – and we missed you…
Tracklist: Everything But The Girl – Fuse
- Nothing Left To Lose
- Run A Red Light
- Caution To The Wind
- When You Mess Up
- Time And Time Again
- No One Knows We’re Dancing
- Lost
- Forever
- Interior Space
- Karaoke
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