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Lana Del Rey: Songs, Alben und Bio der Sadcore-Ikone

Elizabeth Woolridge Grant hat unter dem divenhaften Namen Lana Del Rey eine erstaunliche musikalische Karriere hingelegt: Mit einem einzigartigen schwülstigen Slo-Mo-Image und Vintage-America-Sound hat sie sich in die Herzen der Indie- sowie Mainstream-Hörer gesungen oder gehaucht.

Lana Del Rey, geboren am 21. Juni 1985 in New York City als Elizabeth Woolridge Grant, ist eine US-amerikanische Sängerin und Songwriterin. Sie erlangte aufgrund ihres einzigartigen melancholischen Stils und ihrer unverkennbaren Stimme Anerkennung als eine der prägendsten Sängerinnen ihrer Generation. Bekannt für ihre introspektiven Texte über Liebe, Einsamkeit und den amerikanischen Traum, wird ihre Musik oft als „Hollywood Sadcore“ beschrieben. Ihre musikalische Ästhetik lässt sich auf die Americana der 1950er und 1960er Jahre zurückführen.

Lana Del Rey wuchs in Lake Placid im Bundesstaat New York auf. In den späten 1990er Jahren arbeitete sie als Fotomodell, unter anderem für Abercrombie & Fitch. Sie engagierte sich als Sozialarbeiterin in Obdachlosenheimen und Rehabilitationszentren und erwarb schließlich einen Bachelor of Arts in Philosophie im Jahr 2008.

Karrierestart als Lizzy Grant

Ihr künstlerischer Werdegang begann, als sie im Alter von 17 Jahren als Musikerin auftrat. Sie nutzte verschiedene Pseudonyme und trat in kleineren Clubs in Brooklyn und der Lower East Side auf. Unter dem Pseudonym „May Jailer“ nahm sie 2005-2006 das Album „Sirens“ auf, das später veröffentlicht wurde. 2010 brachte sie ihr erstes Album „Lana Del Ray a.k.a. Lizzy Grant“ unter dem Namen „Lizzy Grant“ heraus.

Der Name „Lana Del Rey“ entstand aus ihrer Verbindung zur Stadt Delray Beach in Florida. Sie wählte ihn, weil er an den Glanz und Glamour der Küste erinnerte, den sie während ihrer Zeit in Miami und der Nähe zu spanischsprachigen kubanischen Freunden erlebte.

Durchbruch mit „Video Games“ 2011

Ihre musikalische Karriere erreichte ein ganz neues Level, als sie 2011 mit „Video Games“ internationalen Durchbruch erzielte. Das Album wurde eines der meistverkauften Alben des Jahres 2012. Nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch ihren selbst produzierten Super-8-Videos prägte Lana Del Rey einen nostalgischen-melacholischen Stil.

Born To Die (2012)

Der Song erreichte auch in Deutschland Platz eins der Singlecharts und brachte ihr internationale Anerkennung. Ihre ersten großen Auftritte mit ihrem neuen Album „Born to Die“ hatte Lana Del Rey in deutschen Fernsehsendungen und bei ausverkauften Konzerten in Köln und Berlin.

„Born to Die“, ihr zweites Studioalbum, wurde am 27. Januar 2012 veröffentlicht und erreichte Spitzenplatzierungen in den Charts vieler Länder, darunter Deutschland, Österreich, Schweiz und Großbritannien. Das Album enthielt Hits wie „Summertime Sadness“ und „National Anthem“, sowie den grandiosen Titelsong „Born To Die“.

Trotz des riesigen Erfolges häuften sich schnell die Kritikerstimmen, die sie nur für eine Eintagsfliege hielten, die nicht live singen könne und nur hübsch aussehe. Doch „Born To Die“ war erst der Start für eine erstaunlich konsistente Karriere.

Ultraviolence (2014)

Ihr drittes Studioalbum „Ultraviolence“ erschien 2014 und wurde von Kritikern vor allem für seinen reduzierteren, düsteren Sound gelobt, für den Retro-Rocker Dan Auerbach von den Black Keys verantwortlich zeichnete.

Honeymoon (2015)

2015 folgte das Album „Honeymoon“, das stilistisch wieder stärker in Richtung ihres früheren Werks tendierte. Singles wie „High by the Beach“ und „Music to Watch Boys To“ wurden veröffentlicht. Lana Del Rey schrieb und produzierte das Album mit Unterstützung von Rick Nowels, der bereits in den 80ern Hits für Stevie Nicks und Belinda Carlisle schrieb.

Lust For Life (2017)

Mit „Lust for Life“ (2017) arbeitete Lana Del Rey mit Künstlern wie The Weeknd zusammen. Der Titelsong erzählt die Geschichte der Schauspielerin Peg Entwistle, die sich in den 1930er Jahren vom Hollywood-Zeichen gestürzt hatte. Lana Del Rey trägt in der letzten Szene des Videos rote Schuhe, die an die Reise von Dorothy nach Oz im ikonischen Film „The Wizard Of Oz“ erinnern.

Norman Fucking Rockwell (2019)

Ihr Album „Norman Fucking Rockwell“ (2019) wurde von Kritikern hochgelobt und zeigt Del Reys Entwicklung zu einem reiferen und introspektiveren Sound. Singles wie „Mariners Apartment Complex“ und „Doin‘ Time“ wurden veröffentlicht.

Chemtrails Over The Country Club / Blue Banisters (2021)

In den folgenden Jahren setzte Lana Del Rey ihre musikalische Reise fort und veröffentlichte die Alben „Chemtrails over the Country Club“ (2021) und „Blue Banisters“ (2021), die jeweils ihre charakteristische Mischung aus Melancholie und Americana-Ästhetik beibehielten.

Did You Know That There’s a Tunnel Under Ocean Blvd (2023)

Ihr neuntes Studioalbum „Did You Know That There’s a Tunnel Under Ocean Blvd“ wurde 2023 veröffentlicht und markierte eine Fortsetzung ihrer kreativen Entwicklung. Del Rey setzte ihre internationale Tour fort und trat nach einer längeren Pause wieder auf verschiedenen Bühnen weltweit auf.

Alle Alben seit „Born To Die“ erreichten mindestens die Top 10 der US-Billboard-Charts und auch in den europäischen Charts. Damit gehört Lana Del Rey zu den erfolgreichsten Solokünstlerinnern der letzten 10 Jahre. Sie schrieb fast alle ihre Alben mit unterschiedlichen Musikern und Produzenten, was ihr Talent für musikalische Kooperation unterstreicht, denn ihre Musik klingt am Ende immer 100 Prozent nur nach Lana Del Rey.

Ihre persönlichen Beziehungen, darunter eine Verlobung mit Clayton Johnson, wurden oft von der Öffentlichkeit beobachtet. Neben ihrer Musik engagierte sich Lana Del Rey in verschiedenen kreativen Projekten, darunter die Mitarbeit an Soundtracks und Kollaborationen mit anderen Künstlern.

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