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Massive Attack – Heligoland (Album)

Einfach haben es sich Massive Attack nie gemacht. Ganze sieben Jahre Zeit haben sie sich gelassen und zwischendurch mal eben ein fast fertiges Album komplett gelöscht, weil es ihren Ansprüchen nicht genügte. Ob sich das Warten gelohnt hat, kann man nun endlich nachhören.

Gerade mal fünf Alben in 20 Jahren. Was aussieht wie Faulheit oder Arbeitsverweigerung ist in Wahrheit absoluter Perfektionismus. Vermutlich dürften die Bänder mit gelöschten oder unfertigen Massive Attack Tracks ganze Archive füllen. Doch jetzt konnten sich Robert Del Naja und Grantley Marshall offenbar mal wieder zu einem Release durchringen.

Wie schon immer bei Massive Attack ist die Gästeliste der Sänger beeindruckend: Hope Sandoval hat zweifellos eine der erotischsten Stimmen in Pop und Reggae-Sänger Horace Andy ist mit seinem markanten Tremolo bei den Alben des englischen Duos inzwischen gesetzt. Außerdem mit dabei die Stimme von Tricky, Martina Topley-Bird, sowie Damon Albarn himself, in dessen Studio „Heligoland“ vornehmlich aufgenommen wurde. Der hatte zwar vor den Aufnahmen in seinem Studio ein Verbot für jegliche Moll-Tonarten ausgesprochen, aber offenbar ist es nicht dabei geblieben – zum Glück.

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Eine weitere EP in Kollaboration mit dem Elbow-Sänger Guy Garvey, mit Songs, die nicht mehr aufs Album gepasst haben, soll bereits so gut wie fertig sein und bald veröffentlicht werden. Aber was „bald“ heißt, weiß man bei Massive Attack nie.