Der catchy neue Song der Schweizerin erinnert uns an Lucy Dacus und Big Thief.
Mit „Outdoor Guy“ meldet sich Pina Palau kraftvoll zurück – und liefert gleich die erste Single aus ihrem kommenden Album. Entstanden in einem Moment zwischen Traum und Realität, als sie „gerade aus einem wütenden Traum aufgewacht“ war, bringt der Song eine Mischung aus Katharsis, Trotz und herrlich trockenem Humor. „Es war genau das, was ich brauchte, um das Gefühl loszuwerden“, erzählt Palau über den Entstehungsmoment – und genau dieses Gefühl transportiert die Single auf eindrückliche Weise.
„Outdoor Guy“ ist alles andere als eine klassische Trennungshymne. Vielmehr richtet die Indie-Künstlerin einen charmant-rotzigen Mittelfinger an Ex-Partner:innen und alle, die einem mal den Rücken gekehrt haben. Verpackt in ein punkiges Band-Arrangement und einen mitreißenden Feel-Good-Chorus, wird daraus eine empowernde Hymne des Weiterziehens – ohne Bitterkeit, aber mit ordentlich Biss.
Musikalisch bewegt sich der Song irgendwo zwischen Big Thief, Waxahatchee und MJ Lenderman – allesamt Künstler:innen, deren Einfluss bei Palau hörbar, aber niemals kopiert wirkt. Vielmehr gelingt ihr ein eigener Sound, geprägt von Fuzz-Gitarren, melodischem Bass und einem Drumsound, so trocken wie ihr Humor.
Dass Pina Palau mehr als ein Geheimtipp ist, beweist nicht nur ihre beeindruckende Streaming-Zahl (über 1,5 Millionen Streams für „Jupi“), sondern auch ihr Live-Repertoire: Supportslots für Größen wie Courtney Barnett, King Hannah, My Ugly Clementine oder Alex Lahey, sowie Auftritte auf renommierten Festivals wie dem Reeperbahn Festival oder dem Montreux Jazz Festival.
Dabei war ihr Weg ursprünglich ein anderer: Eigentlich wollte sie Psychiaterin werden – das Interesse an der menschlichen Psyche, Emotionen und Beweggründen ist geblieben. Doch statt in einem Behandlungszimmer sitzt Palau heute am Steuer ihres Tourbusses und bringt ihre Beobachtungen in Songs auf den Punkt: ehrlich, witzig, zugänglich.
Mit „Outdoor Guy“ beweist Pina Palau einmal mehr ihre Stärke im Storytelling – zwischen Alltagsszenen, emotionalem Tiefgang und einer guten Portion Selbstironie. Ein Song, der mit einem Augenzwinkern kommt – aber sitzt wie ein gut gezielter Pfeil.
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