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Die 10 besten Songs von Alligatoah

Alligatoah heißt bürgerlich Lukas Strobel und macht seit 2006 Rap zwischen Pop und Parodie. Wir haben wir seine besten Songs für euch zusammengestellt.

10. Die Kunst des Bitens („StRw2“, 2007)

Biten ist Todsünde, doch DJ Deagle & Kaliba69 – bei beiden Künstlern handelt es sich um Alligatoah selbst – trotzen den üblichen Regeln und parodieren sich einmal quer durch die Deutschrap-Szene der Nullerjahre. Ihre Opfer: unter anderem Samy Deluxe, Massiv und King Orgasmus One. Selbst Beatbastler sind nicht vor den Klauen der beiden sicher, ist das Instrumental doch an D12s „Shit On Me“ angelehnt.

9. Trostpreis feat. Pimpulsiv („StRw 3“, 2011)

„Schließ die Augen und ich geb‘ dir ’ne Million Handküsse / Du siehst gut aus, ich hab‘ auch nich‘ so hohe Ansprüche“ – „Lovesongs“ wie diesen wünscht sich wahrscheinlich keine Frau. Zusammen mit Pimpulsiv widmet Alligatoah seiner (baldigen) Verflossenen eine bitterböse Ballade.

8. Amnesie („Triebwerke“, 2013)

Ob Seitensprünge oder ausgiebige Shoppingtrips mit fremder Kreditkarte, Alligatoah leistet sich eine Eskapade nach der anderen. Glücklicherweise hat er die Geschenke-Flatrate bei sämtlichen Blumenläden und Juwelieren der Umgebung gebucht und bewirkt so bei seiner Partnerin plötzliche „Amnesie“. 

7. Trauerfeier Lied („Triebwerke“, 2013)

Selbst für seine eigene Trauerfeier hat Alligatoah ein Lied verfasst und auch das ist durchzogen von schwarzem Humor und Sarkasmus. Lohnt sich insbesondere zusammen mit dem großartigen Musikvideo, in dem er sich selbst zu Grabe tragen lässt.

6. Mein Gott hat den Längsten („In Gottes Namen“, 2008)

Religionskritik ist ein sensibles Thema, doch Alligatoah wäre nicht Alligatoah, fände er nicht auch hierfür den passenden Umgang. In „Mein Gott hat den Längsten“ karikiert er den religiösen Schwanzvergleich und entlarvt krude Versauslegungen und kirchliche Doppelmoral. „In Gottes Namen“ war 2008 das erste Album, das nicht zum kostenlosen Download angeboten wurde und wurde später von der JUICE als „Demo des Monats“ geadelt.

„Mein Gott macht die Menschen selig
Mein Gott hat den längsten Penis“

Alligatoah – Mein Gott hat den Längsten

5. Fick ihn doch („Triebwerke“, 2013)

Alligatoah schlüpft in die Rolle eines notorisch eifersüchtigen Partners und verfolgt seine Angebetete auf Schritt und Tritt. Fun Fact: Das Musikvideo wurde aus alten 80er-Jahre-Pornos zusammengeschnitten. Auf YouTube gibt es das natürlich nur in zensierter Version zu sehen.

4. Willst Du („Triebwerke“, 2013)

Sellout!, schallte es plötzlich aus manchen Fancamps, als „Willst Du“ die Millionenmarke auf YouTube knackte und Alligatoah plötzlich im Radio stattfand. „Triebwerke“ verhalf dem Tausendsassa 2013 zum Durchbruch und perfektionierte den Mix aus versierten Rap-Parts, intelligenten Texten und eingängigen Ohrwurmhooks. „Willst Du“ markiert einen Wendepunkt in seiner Karriere, die sich plötzlich steil nach oben entwickeln sollte.

3. Was der Bauer nicht kennt („StRw 4“, 2011)

Hinter der beschaulichen Soundkulisse von „Was der Bauer nicht kennt“ steckt in Wirklichkeit präzise Gesellschaftskritik gegen Fremdenhass. Mit seinen Trailerpark-Kumpels Timi Hendrix und Basti DNP thematisiert Alligatoah die vermeintliche heile Welt, in der sich jedoch oftmals menschliche Abgründe auftun. 2018 ist dieser Song aktueller denn je.

2. Musik ist keine Lösung („Musik ist keine Lösung“, 2015)

Am Ende des letzten Albums „Musik ist keine Lösung“ steht ein überraschender Twist. Nachdem Alligatoah zuvor Oberflächlichkeit, gedankenlose Umweltverschmutzung oder anbiedernde Spendenkampagnen als Stimmenfänger kritisierte, hält er am Ende fest: alles sinnlos, Kunst kann sowieso nichts verändern. Oder steckt dahinter nicht doch noch ein doppelter Boden?

1. Meine Band („StRw 3“, 2010)

Über acht Jahre nach „Meine Band“ ist es beängstigend, wie der Song in seinem Erscheinungsjahr nahezu exakt die weitere Karriere Alligatoahs vorhersagte. Seinerzeit noch als aufstrebender Geheimtipp gehandelt, headlined Herr Gatoah inzwischen die größten Festivals Deutschlands – und nicht wenige alteingessene Fans trauern, müssen sie „ihre Band“ doch nun mit der ganzen Nation teilen. Genau diesem Frust hält der Song klug den Spiegel vor: