Peter Gabriel wurde als Sänger von Genesis bekannt und startete dann eine einzigartige Solokarriere. Hier kommen die Top Ten der besten Songs von Peter Gabriel.
Es gibt gleich mehrere Generationen, die Peter Gabriel neu kennengelernt haben: In den Siebzigern war er schillernder Frontman der damals progressiven Genesis, in den Achtzigern begeisterte er mit seinen Videoclips und bis heute ist er ein umtriebiger Kollaborateur mit Indie-Bands wie Arcade Fire.
Peter Gabriels musikalische Karriere begann in den frühen 1970er Jahren als Sänger, Frontmann und Gründungsmitglied der damaligen Progressive-Rock-Band Genesis. Der Multi-Instrumentalist spielt Querflöte, Oboe und Keyboards und ist nicht nur Musiker, Texter, Komponist oder Video-Künstler, sondern auch politischer Aktivist. Gabriel engagiert sich für Menschenrechte, unter anderem bei Amnesty International und der von ihm mitbegründeten Menschenrechtsorganisation „Witness“.
Nach seinem Ausstieg bei Geners übernahm Schlagzeuger Phil Collins dort den Gesang und Gabriel veröffentlichte 1977 sein schlicht nach ihm benanntes Debüt. Erste Hits kamen 1980 mit Songs wie „Biko“ oder „Games Without Frontiers“. Und Grenzen sprengt Gabriel bis heute musikalisch wie visuell wie textlich.
10. San Jacinto
Der Song findet sich auf Gabriels viertem Album „Security“ wieder: Der Titel bezieht sich auf einen Berg in Kalifiornien und in der Gegendgibt es sowohl ein Luxusresort als auch eine Community von Ureinwohnern. Dieser Kontrast inspirierte den amerikakritischen minimalen Song.
9. Steam
Aus dem Erfolgsalbum „Us“ (1993) spiegelt dieser Song die funkige rockige Phase Gabriels und der Clip ist ein Paradebeispiel seiner MTV-prägenden Zeit. Wie „Big Time“ und „Slegdhammer“ wurde er von Stephen R. Johnson (Videos für Talking Heads, Dire Straits etc.) in Szene gesetzt und enthält jede Menge sexuelle Anspielungen.
8. Biko
Der Anti-Apartheid-Protest-Song schlechthin: Gewidmet dem südafrikanischen Aktivisten Steve Biko, der im September 1977 in Polizeigewahrsam gefoltert und getötet würde. Die Textzeilen beginnen auch mit den Worten: „September ’77 / Port Elizabeth weather fine / It was business as usual / In police room 619“ und Lyrics in der südafrikanischen Sprache Xhosa sind ebenfalls darin eingeflochten.
7. Red Rain
Dieser Track ist auf dem 1986 erschienen Album „So“ zu finden und bezieht sich zum einen auf einen Traum Gabriels, in dem er in einem Pool Rotwein trinkt und die Idee von ihm zu einem Film: Darin warden Menschen für ihre Sünden mit blutrotem Regen bestraft. Für den im Hintergrund treibenden Song spielten gleich zwei berühmte Drummer Schlagzeug: Stewart Copeland von The Police und Jerry Marotta (Hall & Oates, Paul McCartney, Suzanne Vega u.v.a.).
6. Here Comes The Flood
1977 erschien das selbstbetitelte Debüt von Peter Gabriel und dieser eindringliche Track ist darauf zu finden: In diesem Jahr begann er auch mit einer siebenköpfigen Band zu touren, was ihm mehr zusagte als das Album, dass er in Teilen überproduziert fand – speziell diesen Song:
5. Games Without Frontiers
Die erste Version enthielt Background-Vocals von Kate Bush und der Song wurde die erste Top-Ten-Nummer Gabriels in Großbritannien. Die erste Variante des Clips wurde von der BBC zensiert, darin sind Kinder zu sehen, die sich übergeben. 2013 coverten die Indie-Darlings Arcade Fire den Song.
4. Don’t Give Up (WIth Kate Bush)
Der Song wurde von den Photographien von Dorothea Langes inspiriert, die sich mit dem Thema Depression befasst: Im Lied geht es um die schwierigen ökonomischen Verhältnisse im Großbritannien unter Margaret Thatcher und einen Mann, der unter seiner Arbeitslosigkeit heftig leidet. Seine Frau – in der Ersten Version mit Kate Bush, später auch mit Paula Cole und Ane Brun – spricht ihm Mut zu. Ursprünglich wollte Gabriel übrigens Dolly Parton als Gesangspartnerin, diese lehnte jedoch ab.
3. Sledgehammer
Beeinflusst durch die Soulsongs der Sixties, wurde dieser Song mit Bläsereinsatz und Bombastclip zu einem der größten Hits Gabriels. Das Video ist bahnbrechend und die darin enthaltenen Animationen mit Knetmasse und Stop-Motion-Effekten stammen von Aardman Animations („Wallace & Gromit“, „Shaun das Schaf“).
2. Shock The Monkey
Einerseits ein Song für Tierrechte und andererseits eine Anspielung auf das berühmte Experiment von Stanley Milgram zum Thema Gehorsam: Gabriel selbst sieht den Track als „Liebeslied“, der Affe steht dabei für das Gefühl der Eifersucht.
1. Solsbury Hill
Diesen Song schrieb Gabriel nachdem er Genesis verließ und es war seine Debüt-Single als Solo-Musiker: Im Track besteigt er den berühmten titelgebenden Hügel im englischen Bath, wobei er eine spirituelle Erfahrung macht. Gabriel sagt über das Lied:
„Es geht um die Bereitschaft, zu verlieren, was du hast, und was du dafür bekommen könntest. … Es geht darum, loszulassen.“