Mit einer Mischung aus augenzwinkerndem Trotz, ehrlicher Emotion und treibenden Indie-Pop-Hooks meldete sich Veigh Malow am 20. Juni 2025 mit ihrer EP „Swimming is Lame“ zurück. Die Hamburger Musikerin zeigt einmal mehr, wie viel Power, Witz und Tiefgang in DIY-Pop stecken kann – ganz ohne großes Label, aber mit umso mehr Haltung.
„Swimming is Lame“ ist die dritte EP, die Musikerin Solveig Heim als Veigh Malow veröffentlicht und doch schafft es die Hamburgerin Pop-Musik immer wieder auf ein Neues zu entdecken. Die EP klingt melodisch, verträumt und treibend, dabei erinnern die energiegeladenen Chorusse an Pop-Größen wie Gwen Stefanie oder Rachel Chinouriri – sie laden definitiv zum Tanzen ein. Auf fünf Songs erzählt die Indie-Künstlerin aus ihrem Leben; Anschauliche Metaphern werden in detailverliebtes Songwriting gepackt.
Nach ihrer ersten EP „Sisyphus“, die bereits im Oktober 2023 veröffentlicht wurde, kam die Nachfolger-EP „why“ im Juni 2024. Dieses Jahr eröffnete die Musikerin ein neues Kapitel mit der Single „Lucid Dreaming“. Danach folgte mit Single „I’ll Take The Cake“ eine weitere Indie-Pop-Hymne.
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Mit „I’ll Take The Cake“ bringt es Malow auf den Punkt: Statt sich mit einem Stück des Kuchens zufrieden zu geben, will sie gleich den Ganzen. Der Sound des Songs ist ein bunter Mix aus Indie-Pop und Alternative-Rock, mal rotzig und direkt wie Olivia Rodrigo, mal verspielt und melancholisch wie Lana Del Rey. Der Song ist eine mitreißende Indie-Hymne mit treibenden Drums, kraftvollen Gitarren und einer Hook, die sofort hängen bleibt.
„Es geht darum, die kindliche Freude am Ausprobieren, Scheitern und Gewinnen zu bewahren und den eigenen Weg zu gehen – auch wenn er nicht dem entspricht, was andere erwarten“, erzählt die Sängerin über die Single.
„Deep dive into a puddle – swimming is lame“ ist die Zeile der zweiten Strophe, die namensgebend für die EP ist. Warum mit dem Strom schwimmen, wenn es viel spannender ist, sich voll und ganz auf das einzulassen, was man liebt, anstatt sich anzupassen?
In „Cheek On Cheek“ erzählt die Sängerin von Nähe und Distanz, vom Dranbleiben und Loslassen. In dem Song zeigt sie sich ehrlich und verletzlich und singt zu dröhnenden Beats: „Well I’m scared, I keep playing it cool / But I know I’ve been missing a lot / Guess what I’m trying to say / I miss you a lot“. Track drei, „Lucid Dreaming“, handelt vom Vermissen. Diesmal beleuchtet Malow in morbiden Metaphern eine Abhängigkeit, die in romantischen Beziehungen auftauchen kann. Zwischen Euphorie, toxischer Selbstoptimierung zeigt sich Veigh Malow in „Kind of Wanna Be You“. Der Song ist eine rohe, bittersüße Indie-Pop-Hymne die von kuratierten Leben und dem Streben danach jemand anderes zu sein, handelt. Das Learning: Obwohl man es einigen recht machen kann, kann man nie Allen gefallen. Der Song handelt von einem komplizierten Verhältnis mit Perfektion: „We know it’s fake, but still want in“, so die Sängerin. Mit kräftigen Lyrics und Ironie zeigt Malow ihre Handschrift von Stärke und Verletzlichkeit: „Kind Of Wanna Be You“ ist, laut der Hamburgerin: „messy, honest, and kind of all of us“. Auf „Big Damn Shot“ verarbeitet die Indie-Künstlerin den manchmal absurden Balanceakt zwischen Höhen und Tiefen.
Nicht nur im Songwriting lebt sich Veigh Malow kreativ aus. Malows große Leidenschaft für Mode und Design sowie ihre Liebe zum Detail sind in ihren Musikvideos, Bühnenbildern, Artworks und Outfits zu erkennen. Die Sängerin hat sich ihren eigenen kunstvollen Indie-Pop-Kosmos erschaffen und lädt bei Live-Shows ein, Teil davon zu werden. Sie überzeugt live nicht nur musikalisch mit ihrer fünfköpfigen Band, sondern auch mit einer visuell ästhetischen und mitreißenden Performance. Diesen Sommer spielt Veigh Malow mit ihrer Band noch einige Shows in Hamburg und Umgebung.