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Philine Sonny erhebt ihre Stimme: Single „Gatekeeper“ als Wutrede und Auftakt zu Debütalbum „Virgin Lake“

Highlight voraus: 2026 erscheint endlich das erste Album der großartigen Musikerin und Songwriterin aus NRW – wir freuen uns riesig!

Mit „Gatekeeper“ veröffentlicht Philine Sonny nicht nur die erste Single ihres kommenden Debütalbums „Virgin Lake“ (VÖ 2026 via Nettwerk), sondern auch ein Statement. Es ist ein Song voller Widerstand, voller Reibung, voller Haltung – eine wütende, klare Abrechnung mit männlicher Respektlosigkeit in der Musikindustrie, und gleichzeitig ein mutiger erster Schritt auf einer sehr persönlichen Reise.

Wut als Ausgangspunkt – aber nicht als Endpunkt

Gatekeeper“ beginnt da, wo es schmerzt: Bei strukturellem Sexismus, bei übergriffigem Verhalten, bei einer Branche, die noch immer mit doppelten Standards arbeitet. „We’re classified, patronized / Disrespected, pressurized / You’re a fucking know-it-all“ – selten klang Frust so konkret, so direkt, und dabei so klug verpackt. Sonny versteckt sich nicht hinter Metaphern. Ihre Worte treffen – bewusst.

Dabei bleibt sie nicht bei der bloßen Anklage stehen. Was den Song trägt, ist eine klare Haltung, ein Selbstverständnis: „Sonny is a rider“ – diese Refrainzeile wirkt wie ein Mantra, ein Widerstandsschwur, eine Erinnerung an die eigene Resilienz. Denn wer reitet, bleibt nicht stehen. Wer reitet, geht weiter.

Ein Sound zwischen Wut und Verletzlichkeit

Musikalisch balanciert Philine Sonny auf der feinen Linie zwischen Indie-Rock-Energie, Songwriter-Nachdenklichkeit und Bedroom-Pop-Intimität. Der Song ist laut, aber nicht stumpf; emotional, aber nicht überladen. Diese Vielschichtigkeit ist kein Zufall – sie ist das Ergebnis einer Künstlerin, die weiß, was sie tut. Sonny hat früh begonnen, ihre Musik selbst zu produzieren, ihre Sprache zu finden, ihre Perspektive zu schärfen. Das hört man.

In „Gatekeeper“ verbindet sie das mit einem Sound, der an Maggie Rogers, Sam Fender oder The War on Drugs erinnert – aber immer durch ihre eigene Linse betrachtet. Organisch, ehrlich, roh.

„Virgin Lake“ – ein Album wie ein Kompass

Dass „Gatekeeper“ der erste Vorbote ihres Albums „Virgin Lake“ ist, ergibt Sinn. Denn das ganze Werk soll, so Philine, ein innerer Kompass sein – ein musikalischer Entwicklungsroman, inspiriert von ihrer Norwegenreise im Sommer 2024 und dem Coming-of-Age-Roman „Hard Land“ von Benedict Wells.

In vier Kapiteln will sie vom Hadern und Zweifeln erzählen, vom Verlorensein und Wiederfinden. Der Anfang? Wut. Auf die Welt, auf das System, auf sich selbst vielleicht auch ein bisschen. Und daraus wächst etwas. Vielleicht nicht sofort. Aber doch merklich.

„Ich wollte dieses Album so schreiben, dass es mich durch das Erwachsenwerden und das Überwinden der Vergangenheit leitet.“
– Philine Sonny

Fazit: Ein Aufbruch, der Lärm macht – im besten Sinne

Gatekeeper“ ist unbequem – aber genau das muss er sein. Philine Sonny liefert hier keinen netten Popsong zum Nebenbei-Hören, sondern einen dringenden Beitrag zum Diskurs – und gleichzeitig ein künstlerisch starkes Stück Musik. Mit ihrer Mischung aus Direktheit, Verletzlichkeit und Haltung markiert sie einen aufregenden Punkt in ihrer noch jungen Karriere.

Wenn „Gatekeeper“ das Tor zu „Virgin Lake“ ist, dann dürfen wir uns auf ein Album freuen, das nicht nur erzählt, sondern spürt. Und spüren lässt.



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