Sydney Minsky Sargeant – „Lunga“ (Album 2025)
ACT DER WOCHE – Sydney Minsky Sargeant, besser bekannt als Sänger des gefeierten Post-Punk-Quartetts Working Men’s Club aus Manchester, veröffentlicht sein erstes Solo-Album „Lunga“.
Die Domino Recording Company ist ein britisches Indie-Label mit Hauptsitz in London.
Gegründet wurde Domino 1993 in London von Laurence Bell. Der damals 23-jährige Musikliebhaber hatte zuvor unter anderem bei Fire Records gearbeitet und sich dort mit den Mechanismen des Musikgeschäfts vertraut gemacht.
Die ersten Releases waren Nachpressungen von US-Bands wie Sebadoh, Smog oder Pavement, die auf dem europäischen Markt noch weitgehend unentdeckt waren. Domino übernahm den Vertrieb und verschaffte diesen Acts eine größere Sichtbarkeit in Großbritannien und Europa. Früh etablierte sich das Label so als Brücke zwischen den alternativen Szenen dies- und jenseits des Atlantiks.
Vielfalt statt Schubladen
Ein klar definierter „Domino-Sound“ lässt sich bis heute kaum benennen – und das ist durchaus gewollt. Das Label setzt bewusst auf stilistische Offenheit und eine sorgfältige Kuratierung. Statt Genregrenzen zu bedienen, geht es um Haltung, Originalität und künstlerische Authentizität.
In den 2000er Jahren entwickelte sich Domino zur Heimat einiger der einflussreichsten Indie-Bands der Dekade. Franz Ferdinand veröffentlichten hier 2004 ihr Debüt, das mit Hits wie „Take Me Out“ die britische Gitarrenmusik neu belebte. Wenig später folgten die Arctic Monkeys, deren erstes Album Whatever People Say I Am, That’s What I’m Not 2006 zur erfolgreichsten britischen Debütplatte aller Zeiten wurde. Beide Bands prägten nicht nur den „Indie Rock Revival“-Sound jener Jahre, sondern bewiesen auch, dass sich große Popularität und kreative Kontrolle nicht ausschließen müssen.
Langfristige Künstlerbindung statt schneller Hype
Im Gegensatz zu vielen Major-Labels, die häufig auf kurzfristige Chart-Erfolge schielen, verfolgt Domino eine nachhaltige Strategie. Künstler:innen werden über Jahre hinweg begleitet und können sich stilistisch weiterentwickeln, ohne dabei ihre Basis zu verlieren.
Paradebeispiel dafür ist die US-amerikanische Songwriterin Cat Power, die bereits seit Ende der 90er Jahre bei Domino veröffentlicht. Auch Will Oldham alias Bonnie “Prince” Billy zählt zu den langjährigen Wegbegleitern.
Mit der kanadischen Band Caribou oder dem dänischen Künstler Anders Trentemøller hat sich Domino zudem früh im elektronischen Spektrum positioniert, oft zu einer Zeit, als andere Labels diesen Bereich noch stiefmütterlich behandelten. Die stilistische Bandbreite reicht inzwischen von Ambient und House über Lo-Fi-Folk bis hin zu avantgardistischem Art-Rock.
Domino heute: Zwischen Tradition und Innovation
Auch über drei Jahrzehnte nach seiner Gründung zeigt sich Domino Recording Company als bemerkenswert wandlungsfähig. Mit neuen Künstler:innen wie Wet Leg, Georgia oder Sorry hat das Label in den letzten Jahren erneut Acts unter Vertrag genommen, die ein jüngeres Publikum ansprechen, ohne sich dabei aktuellen Trends zu unterwerfen.
Gleichzeitig pflegt Domino seinen Backkatalog mit großer Sorgfalt. Reissues von Platten aus den Anfangsjahren, etwa von Pavement oder den frühen Smog-Aufnahmen, werden regelmäßig neu aufgelegt. Neben der Labelzentrale in London unterhält Domino auch Dependancen in Berlin, New York und Paris, was die internationale Präsenz weiter stärkt.
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ACT DER WOCHE – Der schottische Singer-Songwriter James Yorkston veröffentlicht mit Songs For Nina And Johanna eine feinsinnige Folk-Platte gemeinsam mit Nina Persson (The Cardigans) und Johanna Söderberg (First Aid Kit).
Cass McCombs meldet sich mit einer neuen Single zurück. „Priestess“ erscheint zeitgleich mit seinem Debüt beim legendären NPR Tiny Desk Concert und ist ein weiteres Beispiel für seine introspektive, poetische Songkunst.
ACT DER WOCHE – Sasamis drittes Album ist ihr großes Pop-Meisterwerk – cool und clever, eingängig und emotional ist “Blood On the Silver Screen“ voller Hits zwischen späten 80er- und frühen 2000er-Einflüssen.
Panda Bears neues Album „Sinister Grift“ ist spirituell und verspielt zugleich: Das Gründungsmitglied von Animal Collective sprengt darauf einmal mehr Genre-Grenzen und überrascht mit Sounds zwischen poppiger Psychedelic und klassischem Rock.
Der britische DJ, Produzent und Multiinstrumentalist Lawrence Hart bringt das Wetter zum Tanzen: Am 4. April erscheint sein Debütalbum Come In Out of the Rain, ein Werk, das zwischen euphorischem Eskapismus und introvertierter Reflexion oszilliert. Schon die vorab veröffentlichte Single Love U Bring verspricht eine Fusion aus Garage, Breakbeats und melancholischer Elektronik.
Sie ist eine der spannendsten Künstlerinnen der aktuellen elektronischen Szene: Die in Kolumbien geborene Musikerin Ela Minus kombiniert minimalistische Synthesizer-Sounds mit melancholischem Gesang sowie rebellischer Attitüde. Ihr aktuelles Album „DÍA“ tanzt dabei federleicht und facettenreich zwischen Techno-Pop und Club-Anthems.
Das verflixte Album Nr. 7 von Franz Ferdinand macht verdammt viel Spaß, denn es schielt schamlos Richtung Pop und zwinkert uns charmant croonerhaft zu. „The Human Fear“ handelt zwar von unseren Ängsten, steckt aber voller Energie.
Der englische Sänger, Songwriter und Multiinstrumentalist Hayden Thorpe widmet sich auch in seinem vierten Album „Ness“ den mystischen Gegenden seiner Heimat.
Das Projekt Porches spielt schon immer gerne mit Genres und das sechste Album „Shirt“ ist krachend, knarzend und kantig: Großer Indie-Rock, der zwischen Grunge und Gefühlen vibriert.
Wer hat denn diese Band von der Kette gelassen? Fat Dog aus London sprudeln auf ihrem Debüt-Album „Woof“ geradezu über vor Energie, Spielfreude und Spaß am Genremix aus Elektropunk, Klezmer-Sounds, Rave-Hymnen und Industrial-Pop.
Ein Album, das jeden Algorithmus verspottet: „Ritual“ des Komponisten und Produzenten Jon Hopkins besteht aus einem einzigen Track, der ein 41 Minuten langer Fluss aus hypnotischen wie eindringlichen Klängen ist.
Der britische Indie-Dance-Musiker Joe Goddard hat mit „Harmonics“ ein Disco-Album herausgebracht, das mit UK Garage, House und Hip-Hop getränkt ist und Gäste wie seinen Hot-Chip-Bandkollegen Alexis Taylor oder die Ibibio Sound Machine zur Party lädt.
22 Jahre nach ihrem ersten Soloalbum veröffentlicht Portishead-Sängerin Beth Gibbons den Nachfolger “Lives Outgrown”. Und schließt damit nahtlos an ihrem gefeierten Debüt an.
Das vierte Album „Forgiveness Is Yours“ der britischen Post-Punk-Provokateure Fat White Family ist ein extravagantes Experiment der Extraklasse zwischen No-Wave, No-Future und No-Genres.
Entschleunigt und entspannt spielt sich die US-Band Real Estate durch ihr sechstes Album. “Daniel” bezaubert durch kleine, aber feine Akzente zwischen lässigem Indie-Folk und coolem Countryflair.
Die Magie des Chaos beschwört Jaakko Eino Kalevi auf seinem bezaubernden Album “Chaos Magic”, auf dem er flirrenden und funky Neon-Synth-Pop aus dem Hut zaubert.
The Kills entfalten einen mörderisch minimalistischen Neo-Noir mit Indie-Rock-Flair auf ihrem neuen Album “God Games”.
Album Nr. 12 der experimentellen Art-Pop-Psychedelic-Band Animal Collective ist erneut eine große Spielwiese, auf der sich das Musikerkollektiv frei austobt und die HörerInnen gleich zu KomplizInnen macht.
Die Süd-Londonerin Tirzah hat ihr drittes Album ohne große Ankündigung und überraschend veröffentlicht: Das Werk mit dem geheimnisvollen Titel “trip9love…???” vereint minimale Electronica mit radikaler Spontaneität in Songwriting und Soundbild.
Freunde von exzessivem Abriss im Stil der Viagra Boys dürfen sich freuen: Die aus dem Süden Londons stammende Band Fat Dog hat sich mit ihren hochenergetischen Live-Shows eine glühende Fangemeinde erspielt. Hier ist das erste Video “King Of Slugs”.
Georgias drittes Album “Euphoric” ist ein endloser Strom von frickelnden, flirrenden und flirtenden Dance-Pop-Beats – vereint in Euphorie und Empathie!
Staubtrocken wie die Wüste ist der getriebene und treibende Post-Punk von Protomartyr aus Detroit, der auf ihrem sechsten Album „Formal Growth In The Desert“ weiterwächst.
LA Priest aka Sam Eastgate reiste während der Pandemie für sein neues Album “Fase Luna” nach Mexiko, um sich am Strand vom Rauschen des Meeres inspirieren zu lassen. Jetzt können wir das Ergebnis hören.
Heute stellt John Cale “NOISE OF YOU” vor, die neue Single/Video aus seinem ersten neuen Album seit einem Jahrzehnt, MERCY, das am 20. Januar auf Double Six / Domino erscheint. Hier kannst du das neue Video des Gründers von The Velvet Underground ansehen.
ACT DER WOCHE – Wie ein melancholischer James-Bond-Soundtrack für einen nachdenklichen 007: Die Arctic Monkeys sind auf ihrem siebten Werk verträumt sowie versponnen und tauschen den Indie-Rock einmal mehr gegen Crooner-Pop.
ACT DER WOCHE – Enigmatisch, experimentell und emotional: Alex G bleibt das chamäleonhaftige Phänomen im Indie-Musikzoo – in diesem Sinn, God Save The Animals.
ACT DER WOCHE – Klang und Konzept: Das dritte Album des britischen Musikproduzenten wartet nicht nur mit musikalischen Stars auf, sondern funkelt wie die Sterne im Weltraum. „Stellar Drifting“ ist eine elektronische Reise mit Abstechern ins Experimentelle, Housige und Poppige.
Arctic Monkeys veröffentlichen heute mit “There´d Better Be A Mirrorball” die erste Single aus ihrem am 21. Oktober 2022 erscheinenden Album “The Car”. Hier könnt ihr das Video zum Song sehen.
ACT DER WOCHE – Hot Chocolate meets Hot Chip im ersten Album der Londoner seit drei Jahren: Mehr Soul als Coolness, mehr Tanzlust als Verkopftheit – „Freakout/Release“ ist letztendlich genau das, ein funkiger Trip hin zur musikalischen Befreiung.