Die besten Neuentdeckungen in einer Playlist: Die Bandbreite reicht von Indiepop über Elektropop bis hin zu Singer-Songwriter-Klängen.
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Indie Pop: Das Genre zwischen allen Stühlen
Indie Pop kam in den 80er Jahren auf, als britische Bands wie The Smiths, New Order oder Primal Scream eine alternative Form der Popmusik entwickelte, in der Gitarren und der Einfluss von Punk zwar auch eine gewisse Rolle spielten, die aber vergleichsweise soft und melodiös daherkamen.
Heute ist Indie Pop vor allem durch elektronische Instrumente geprägt und teilweise auch von der Dance Music. In dieser Playlist stellen wir regelmäßig die besten Neuentdeckungen aus dem Genre Indie Pop vor. Diese Playlist wird regelmäßig aktualisiert.
Talking Flowers – Storytelling (Dreampop)
Charmant einlullender Dreampop-Song des schwedischen Acts Talking Flowers: Der Track „Storytelling“ erinnert ein wenig an den Vintage-Style von Broadcast, den Leierkasten-Synth-Sound von Stereolab und den hypnotischen Vibe von Beach House.
Fred und Luna – Aurum C (Electronica)
Krautig angehauchter Electronica-Instrumentaltrack des deutschen Acts Fred und Luna: Der Song „Aurum C“ ist die erste Single des kommenden Albums „Im Fünfminutentakt“ (VÖ: 21.04.23). Ihre Musik bezeichnen sie selbst als Elektrokraut oder Krautelektro und sie haben ein interessantes Live-Konzept: Bei Shows werden Fred und Luna von Rainer Buchmüller als Fred und einer Luna vertreten, die spontan aus lokalen Musikern, Freunden oder jemandem aus dem Publikum ausgewählt wird. Also, aufgepasst: Nächste Luna könntest du sein!
James Hersey – Cut Me Out (Indiepop)
Cooler Pop aus Österreich: Mit funky und kühlen Breaks bringt James Hersey frische Energie und puren Pop mit. Der Act war bereits auf Tour mit Milky Chance, Honne, Metric sowohl Jeremy Loops und sein neuer Song „Cut Me Out“ ist ein Ohrwurm zwischen Eighties-Pop a la China Crisis oder Editors.
Chloe Gallardo – God Is Dead (Dreampop)
Verträumt und nachdenklich besingt die US-Künstlerin Chloe Gallardo den Nietzsche-Slogan „Gott ist tot“: Melancholisch und fließend erinnert ihr Stil ein bisschen an Lana Del Rey, Molly Burch oder Mac Demarco.
SunMan – Bad For My Health (Alt Pop)
Frischer funky Sound aus Südafrika: Der Song „Bad For My Health“ des Acts SunMan inklusive einnehmendem Gesang glitzert irgendwo zwischen Hot Chip, Antony Hegarty und Oliver Sim.
Fieh – Texas Baby (Indiepop)
Schrullig schrammlig schöner Indiepop mit funky Vintage-Flair aus Norwegen: Der Song „Texas Baby“ des Acts Fieh klingt wie ein Mischung aus Thundercat, Prince und Gorillaz.
Miya Folick – Mommy (Dreampop)
Hypnotisch enigmatische Stimmung und Stimme: Der Song „Mommy“ der US-Singer-Songwriterin ist experimentell und einzigartig und schwebt irgendwo zwischen Folkrock und Indiepop. Für Fans von Doves, Kate Bush oder Daughter – oder Anhänger der Computergames „Silent Hill“, siehe den atmosphärischen Videoclip.
Rosie Darling – Lost On You (Dreampop)
Charmant und fesselnd: Der Indiepop-Dreampop-Song „Lost On You“ der US-Sängerin Rosie Darling ist romantisch und melancholisch und erinnert mit faszinierend einlullender Stimme und schöner Melodie an Acts wie Mazzy Star, Stina Nordenstam oder Beach House.
Bayonne – Words (Indiepop)
Hübscher Vintage-Song mit flirrender Melodie samt herzergreifendem Clip, bestehend aus alten Familien-VHS-Kassetten: Der aus Austin stammende Künstler, Produzent und Multi-Instrumentalist Roger Sellers aka Bayonne veröffentlicht mit dem Track „Words“ einen Vorboten zu seinem dritten Album „Temporary Time“, das am 26. Mai erscheinen wird.
Tiger Tiger – Aeon (Avantpop)
Experimenteller Track der zwischen jazzy und elektronischen Klängen geheimnisvoll waber: Getragen von einer einschmeichelnden Stimme der Künstlerin Conni Pazmandi aka Tiger Tiger, erinnert der Song „Aeon“ an School Of Seven Bells, Warpaint oder I Break Horses.
Caroline Rose – The Doldrums (Bedroom)
Caroline Roses aktueller Song „The Doldrums” klingt emotional, roh und auch etwas mysteriös. Zarte Gesangsarrangements, die von Balkan-beeinflusstem Gejaule bis hin zu gregorianischen Chören reichen, akustische Instrumente, die wie eine glitchende cineastische Erinnerung zerhackt und zerrieben werden, und traumhafte Synthesizer schieben und ziehen, um eine magische und dynamische Klanglandschaft zu schaffen.
Black Honey – OK (Indie Pop)
Das Brighton quartet Black Honey plädiert in ihrem Lovesong “OK” für mehr Realität. Mit wuchtigen Grunge Einflüssen aus den 90er Jahren und 2000er-Pop singt Izzy Bee Phillips singt über die Empathie und Nächstenliebe. Mit Phillips markanter Stimme als Lead entsteht der gewohnt-lässige Black Honey-Sound, der von Gitarrenriffs und eingängigen Melodien abgerundet wird.
Kraków Loves Adana – Love Love Love (Indiepop)
Natürlich wurde die neue Single des deutschen Acts Kraków Loves Adana mit dem Titel „Love Love Love“ am Valentinstag veröffentlicht: Und der Flut an kitschigen Liebesliedern ist es erfrischend einmal ein solch melancholisch gefärbten Lovesong geschenkt zu bekommen. Zeitgleich erscheint am 14. Februar 2023 das neue und bereits siebte Album der Hamburger Künstlerin und Produzentin Deniz Çiçek, inspiriert von 80er Dark Wave, 90er Shoegaze und Brit-Pop-Klängen.
TYNT – Everest (Indiepop)
Charmant und chillig kommt dieser sympathische Song der Band TYNT aus Hong Kong daher: Mit fließender abwechslungsreicher Melodie und zwischen Indie- und Dreampop ist „Everest“ ein Leckerbissen für Fans von Acts wie Caribou, M83 oder The Pains Of Being Pure At Heart.
Ainie – Hunger (Indiepop)
Düster und direkt macht der Track „Hunger“ der deutschen Künstlerin Ainie Appetit auf mehr: Ihr kühler Indiepop schwebt irgendwo zwischen Billie Eilish und NDW und ist der Vorbote des selbst produzierten Debüt-Album „Amor“ der Frankfurterin, das am 10. Februar 2023 erscheint.
Chloe Gallardo – Last Dance (Dreampop)
Hypnotisch und enigmatisch: Die US-Sängerin Chloe Gallardo wandelt mit ihrem Dreampop-Stück „Last Dance“ auf den Spuren von Lana Del Rey oder Julee Cruise. Hinter dem vordergründig melancholischen Song brodelt es gewaltig in Richtung Noise, was auch das tolle Giallo-inspirierte Video andeutet.
Letting Up Despite Great Faults – Halfway Crooks (Dreampop)
Flirrender Indiepop mit shoegezigem Hall und dreampoppigen Vibes: Die US-Band Letting Up Despite Great Faults wandelt mit ihrer neuen Single der kommenden EP „Crumble“ auf Spuren der Pains Of Being Pure At Heart, Japanese Breakfast oder Beabadoobee.
R. Missing – Anomie By The Lake (Indietronica)
Flirrend filigraner Track des US-Acts R. Missing: „Anomie By The Lake“ ist ein cooler minimaler Indietronica-Track gepaart mit warmen Vocals, der Fans von Lali Puna, Goldfrapp oder Ms. John Soda gefallen düfte.
The Album Leaf x Bat For Lashes – Near (Dreampop)
Für dieses Jahr ist (vage) auch ein neues Bat For Lashes Album angekündigt, jetzt hören wir aber die Ausnahmekünstlerin erstmals wieder hier bei dieser zärtlichen Kooperation mit dem Electronica-Act The Album Leaf. Der Track „Near“ ist ein traumgleicher Song, schwebend und geheimnisvoll.
The Legends – Loser (Lo-Fi-Pop)
Die Indie-Legenden von The Legends haben wieder einen schwerelos schwebenden Song veröffentlicht: „Loser“ ist ein Bedroom-, Jangle und Lo-Fi-Pop Träumchen, das wunderschön harmonisch vor sich hintreibt.
Olivesque – Alice (Dreampop)
Schwebend, verträumt und zart: Mit diesen Gefühlen kann man das Debüt der britischen Künstlerin mit dem geheimnisvollen Namen Olivesque vielleicht fassen. Aber der Dreampop-Track schillert in vielen Nuancen und erinnert im Soundklang reduzierten angenehm an Daughter, Mazzy Star oder The XX.
Miya Folick – Get Out Of My House (Indiepop)
Mit einnehmender Stimme und energetischem Vibe stürmt dieser Song der US-Singer-Songwriterin Miya Folick voran: Unwiderstehlich catchy und kraftvoll erinnert der Track dabei angenehm an Kolleginnen wie Heather Nova, Lucy Dacus oder Phoebe Bridgers.
Lullanas – Cheap Silver Lining (Feat. Luke Sital-Singh) (Indiepop)
Zart verträumtes Indiepop-Stück des US-Acts Lullanas, das mit schöner Stimme und harmonischer Melodie einlullt. Hinter der Band stecken die Zwillingsschwestern Atisha und Nishita Lulla, die ihre musikalische nostalgische Atmosphäre von Inspirationen wie The Beatles, The Eagels und Johnny Cash nähren.
The Day – Hide (Indiepop)
Hübsch verträumter Indiepop aus den Niederlanden: Das Duo The Day verzaubert in ihrem Track „Hide“ mit samtener Stimme, romantischen Vibes und dreampoppigen Harmonien irgendwo zwischen Memoryhouse, Beach House und Frankie Rose.
Ritual Forms – (Down) (Indietronica)
Der atmosphärische Song „Down“ des Trios Ritual Forms schwebt irgendwo zwischen lässigen 90er Trip-Hop Beats und einer hypnotischen, vielschichtigen elektronischen Klangwelt. Leadsängerin Annas verträumte und düstere Stimme rundet den eindringlichen und grüblerischen Song mit ihrer lyrischen Intensität rund ab.
Laveda – Clean (Dreampop)
In Laveda’s aktueller Single „Clean“ vereint das Duo flüsternde und intime Vocals mit sanft klimpernden Gitarren und düsteren Dream-Pop während stimmungsvolle Melodien in der Luft verweilen. Ein mit üppigen Harmonien und in Shoegaze-Texturen umhülltes harmonisches Stück, das den Blick nach innen richten und reflektieren lässt. Für Fans von Phoebe Bridgers, Big Thief oder Grouper.
Lou Monroe – Wicked Game (Dreampop)
Als allererste Single eine Coverversion des oft gecoverten Songs „Wicked Game“ von Chris Isaac zu veröffentlichen, ist mutig und wird im Fall von Lou Monroe voll belohnt: Die Interpretation ist zwar nah am Original, betört aber mit hypnotisch schöner Stimme und dreampoppiger Atmosphäre zwischen Daughter, Beach House und London Grammar.
Adi Oasis – Multiply (Indie Pop)
Das französisch-karibische Multitalent Adi Oasis überzeugt uns in „Multiply“ mit einer gelungenen Mischung aus Funk, R&B und Soul. Warme und gefühlvolle Vibes treffen auf starke Vokals und Themen, die von den sexuellen Wünschen und dem hormonellen Craving nach Mutterschaft einer Frau handeln. Aber auch um die Wahrnehmung von Müttern am Arbeitsplatz und wie Sie es schaffen den Job zu schaukeln.
Oceans – Pure (Dreampop)
Hübsch verträumter Indiepop-Song der australischen Band Oceans, der zwischen The Pains Of Being Pure At Heart, Airiel und Secret Shine perlt. Der Song „Pure“ ist dreampoppig mit leichten Shoegaze-Breaks und schimmert in strahlender Atmosphäre.
Mortimer – Climbing Cranes (Audiodramapop)
Ein Track, der zwischen Melancholie und Hoffnung schimmert: Mit analogen Synths, treibenden Drums und warmem Bass schafft dieses Trio aus Regensburg eine einzigartige Hörspielatmosphäre und sie bezeichnen ihren Sound perfekterweise als Audiodramapop. „Climbing Cranes“ erfasst musikalisch eine Szene sowie ein Gefühl: Klettern wir Kräne mit Mortimer hoch und lassen wir uns fallen in diesen Instrumentalsog, dem man sich nicht entziehen kann.
Deltawelle – Normalitätsvermessung (Indiepop)
Mit verrückt zwinkerndem Blick auf die Neue Deutsche Welle, nimmt Deltawelle eine „Normalitätsvermessung“ in seinem coolen Track vor: Zwischen New Wave und Indiepop geht der Song des Berliners ziemlich ins Ohr und schillert irgendwo zwischen Edwin Rosen, Hubert Kah und Bilderbuch.
Sargeant X Comrade – Call You Back (Neo-Soul)
Verstaubte Vinyl-Samples und Yolandas seidenweicher Gesang beamen uns mit “Call You Back” zurück in die easy-going 90er. Ein gefühlvoller und entspannter Tune von der Königin des Lo-Fi Soul, mit einer entzückenden Stimme, die an Künstlerinnen wie Erykah Badu erinnert.
Elskavon – Blossom and the Void (Indie Electro)
Elskavon liefert uns mit „Blossom and the Void“ sanfte und verträumte elektronische Klänge. Mit einem Hauch Ambience, wirft der flirrende Track, der irgendwo zwischen Sigur Rós und Christian Löffler oszilliert, ein eindrucksvolles Licht auf Elskavons stilistischen Wandel von Post-Rock hin zu intelligent kuratiertem Electro-Pop.
Mortimer – Fairy Ride (Hörspielpop)
Sie haben sich ihr eigenes Genre erschaffen: Mortimer aus Regensburg spielen nämlich Hörspielpop, auf englisch elegant Audiodramapop genannt. Ihr Sound aus Synthie, Bass und Drums – alles analog und live gespielt – ist nämlich eine Art instrumentale Erzählung, die retrofuturistisch an alte Hörspielserien wie die Drei Fragezeichen erinnert: Der neue Track „Fairy Ride“ vom kommenden Album „Grey To White“ (01.04.22) versetzt den Hörer dabei in die seltsam schwingende Schaukel einer geheimnisumwitterten Achterbahn auf Coney Island. Der Song wechselt mehrfach die Richtung, ist zugleich synthiegetriebener Pop und ein ins Ohr gehendes Spiel mit leichten Bossa-Nova-Elementen sowie vibrierenden Krautrock- und Fusiontraditionen.
Nick & June – Lip Sync To Love Songs (Indiepop)
Hübscher Track des deutschen Duos Nick & June, der sich mit dem innerlichen Mitsingen von Liebesliedern befasst – und so zart emotional sind auch die Songs dieses Acts, die zwischen Bedroom- und Indiepop schweben und dabei ein bisschen an Beach House erinnern.