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Die zehn besten Songs von Rick Rubin

Seit seinem großen Durchbruch mit den Beastie Boys drückte Rick Rubin zahlreichen Genres seinen Stempel auf. Hier kommen die besten Songs produziert von Rick Rubin.

Rick Rubin (Jahrgang 1963) gehört seit seiner Arbeit für den ersten Rap-Superstar LL Cool J und das Debütalbum der Beastie Boys zu den begehrtesten Produzenten der Welt. Kaum jemand hat so genreübergreifend gearbeitet wie der ehemalige Hardcore Punk Rubin, der Rap und Rock miteinander versöhnte und mit dieser Kombination einige der größten Hits der 80er und 90er Jahre verantwortlich ist.

Seinen Legendenstatus sicherte er sich mit der „American Recordings“-Reihe, mit der er den fast vergessenen Country-Star Johnny Cash noch einmal das ganz große Comeback ermöglichte und mit ihm bis zu dessen Tod arbeitete. Bis heute wurden viele Hits völlig unterschiedlicher Genres von Rubin veredelt.

Viele seiner Schützlinge hatten ihre größten Hits mit Rubin, so zum Beispiel Gossip, Danzig, System Of A Down oder Ed Sheeran – und das ohne sich an den Mainstream anbiedern zu müssen.

Hier die 10 besten Produktionen aus dem Hause Rubin:

10. Run DMC feat. Aerosmith – Walk This Way (1986)

Diese Coverversion des Songs der Hardrockband Aerosmith aus dem Jahr 1975 ist wohl der erste Genre-Clash der Musikgeschichte: Rubin verschmolz den Song mit Rapeinlagen von Run DMC sowie DJ-Samples von Afrika Bambaataa. Und auch das Video, in dem beide Bands ihre Proberäume nebeneinander haben und zunächst ein symbolisches musikalisches Duell führen, macht den Track zu einem riesigen Erfolg.

9. Slayer – Angel Of Death (1986)

Dass Rubin Genres herzlich egal sind, zeigt sich auch in der Produktion des dritten Albums „Reign in Blood“ der US-Trash-Metal-Band Slayer: In „Angel Of Death“ geht es um den „Todesengel von Auschwitz“, den KZ-Arzt Josef Mengele, was der Band Nazi-Vorwürfe einbrachte. Diese wiegelten sie ab, da Rubin schließlich jüdischer Abstammung sei und sie selbst aus Chile (Sänger Tom Araya) und Kuba (Schlagzeuger Dave Lombardo) kommen. Der Track gilt inzwischen als Klassiker im Metal-Bereich.

8. Tom Petty – Wildflowers (1994)

Auch wenn in diesem Album alle Mitglieder von Tom Petty And the Heartbreakers, mit Ausnahme von Drummer Stan Lynch dabei sind, wird die Band nicht n den Credits erwähnt. Das liegt daran, dass Petty und Rubin mehr Freiheit wollten als sich mit fünf verschiedenen Musikern herumschlagen zu müssen. Die Methode gab ihnen recht, das Album gilt heute als eines der besten der 90er Jahre.

7. Red Hot Chili Peppers – Give it Away (1991)

Rubin veredelt auch den rohen Indie-Rock der Red Hot Chili Peppers, denen damit und mit ihrem bereits fünften Album „Blood Sugar Sex Magik“ ein Meisterwerk gelingt. Rubin reduziert deren Sound auf die Grundbausteine, so dass diese nun geradezu präzise und klar klingen. Seither produziert Rubin übrigens jedes weitere Album der kalifornischen Band.

6. Adele – Lovesong (2010)

And now to something completely different: Soul-Diva Adeles Cover des Cure-Klassikers auf ihrem Erfolgsalbum „21“ war eine Idee Rubins – eigentlich war als Cover-Version „Never Tear Us Apart“ von INXS geplant. Bei der Aufnahme stellte er nur ein Mikro auf und ließ sie singen:

„She sang it so much, when we worked on it; when the band was playing it, she sang. She must have sung the song, I don’t know, 30 times in a row. And every time was astounding“.

5.  Lana Del Rey – Ride (2012)

Auch dieser Diva produzierte Rubin einen perfekten Song auf den Leib: Melancholischer Blue-Eyed-Soul zwischen Pop und Poesie. Am Ende des zehnminütigen Videos erklärt Lana Del Rey programmatisch wie philosophisch: „I am fucking crazy. But I am free“ (Ich bin verdammt verrückt, aber ich bin frei) – Das haben sie und Rubin wohl gemeinsam.

4. AC/DC – Ballbreaker (1995)

„Ballbreaker“ (umgangssprachlich für etwa „Mannweib“) ist bereits das zwölfte Album der australischen Hard-Rock-Legenden AC/DC, von denen Rubin ein riesiger Fan ist. Und auch wenn die Zusammenarbeit ein musikalischer Erfolg war, Freunde wurden sie nicht, denn Malcolm Young ist nach der Zusammenarbeit überhaupt nicht mehr gut auf Rubin zu sprechen.

3. Jay Z – 99 Problems (2003)

Viele Zeilen aus Jay-Z-Songs sind inzwischen zu geflügelten Worten geworden und dieser Track ist das bekannteste Beispiel dafür mit dem Legendären „I got 99 problems, but a bitch ain’t one“. Eigentlich stammen diese Worte zwar von Ice-T, aber Jay-Z machte sie weltberühmt. Der Track ist die erste Hip-Hop-Produktion Rubins seit Jahren.

2. Beastie Boys – No Sleep Til Brooklyn (1986)

Eine seiner ersten Hip-Hop-Produktionen ist hingegen das hier:In seiner typischer Vermischung aus Rock und Rap ist „No Sleep Till Brooklyn“ eine der unsterblichen Hymnen der Beastie Boys und ein Verweis auf Motörheads Album „No Sleep ‚Til Hammersmith“.

1. Johnny Cash – Hurt (1994)

Die Zusammenarbeit mit dem alternden Johnny Cash wird zum hingebungsvollen Akt, denn  die beiden werden nicht nur Freunde, sondern Rubin schenkt dem „Man In Black“ mit dem Album „American Recordings“ eine zweite Karriere, in der eine neue Generation den Country-Star kennen und lieben lernt.