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Siegeszug der Minispiele: Wie das Smartphone das Gaming verändert

Seit Jahren wird davon berichtet, dass das Smartphone in naher Zukunft alle bestehenden Spielekonsolen ablösen wird. Lest hier, was an diesem Gerücht tatsächlich dran ist.

Foto: Pixabay

E-Sports, Virtual Reality und Live-Streaming: Videospiele boomen mehr als jemals zuvor und haben für jeden Fan etwas zu bieten. Wo anfangs in den 70er Jahren noch der Computer  im Mittelpunkt stand, erstreckt sich das Spieleangebot heutzutage über verschiedenste Plattformen wie Laptop, Konsolen, Tablet, Handhelds und selbstverständlich Smartphones.

Doch wie funktioniert der Spielemarkt im Jahr 2017? Was ist dran an dem Gerücht, dass nur noch auf dem Handy gespielt wird? Und sind eigentlich immer noch alle Spieler Nerds, wie es so oft dargestellt wird?

Die Hälfte aller SpielerInnen sind Frauen

Zunächst die Fakten: Mit dem Verkauf von Computer- und Videospielen wurde 2014 in Deutschland ein Umsatz von 1,28 Milliarden Euro erzielt. Aktuelle Zahlen zeigen, dass 2016 sogar erstmals die 2 Mrd. Marke gebrochen hat. Vergleicht man diese Zahlen mit denen von Spiele-Apps auf Smartphones und Tablets (ca. 409 Mio. Euro), so wird schnell deutlich, dass der Umsatz der „klassischen“ Spiele-Branche nach wie vor deutlich höher ausfällt. Ein bisschen was am „Siegeszug“ des Smartphones als Spieleplattform ist aber trotzdem dran: Als stetiger Begleiter im Alltag ist es mit 78% auch die beliebteste Gaming-Plattform. Laptop, Tablet, und Handhelds haben dabei das Nachsehen. Diese und andere Ergebnisse zeigt der Bitkom Research.

Besonders durch die Medien wird nach wie vor oftmals das Bild vermittelt, ein Großteil der Gamer wäre männlich. Befragungen präsentieren jedoch ein überraschendes Ergebnis: Bei 42% der deutschen Gamer handelt es sich um Frauen. Des Weiteren zeigen die Statistiken zwar, dass die Hauptzielgruppe weiterhin bei 14 bis 29 Jahren liegt, Gaming hat sich dennoch in allen Altersgruppen etabliert. In der heutigen Zeit, in der das Smartphone ein steter Begleiter im Alltagsleben ist, ist es mit 78% auch die beliebteste Gaming-Plattform. Laptop, Tablet, und Handhelds haben dabei das Nachsehen.

Die Fantastischen Vier (Foto: Mumpi / Monsterpics)
Act des Monats: Die Fantastischen Vier

 

Genug Zahlen, let’s talk about games.

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Top-Games und Minispiele

Die Verkaufszahlen von Computerspielen steigen weiter an, wodurch jährlich ca. 45,5 Mio. Computerspiele verkauft werden. Eine beeindruckende Zahl, wenn man bedenkt, dass es sich damit beinahe um die Hälfte der Einwohnerzahl Deutschlands handelt. Spiele wie League of Legends und Dota 2 ziehen ein Millionenpublikum für  E-Sport-Turniere an, bei denen Teams um Preisgelder in Millionenhöhe kämpfen. Einige Austragungen, wie das ESL One in Köln – das weltgrößte Turnier für Counter Strike: GO – finden sogar in Deutschland statt.

Laut Statista waren unter anderem Pokemon Sun/Moon, FIFA 17 und Uncharted 4: A Thief’s End die Verkaufsschlager des vergangenen Jahres. Aber auch eine Vielzahl anderer Spiele zieht regelmäßig ein Millionenpublikum an und macht Computerspiele zu einem der wichtigsten Bereiche der Unterhaltungsbranche.

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Mit Call Of Duty, FIFA oder Need For Speed erscheinen jährlich unzählige Blockbuster-Games, gleichzeitig gibt es jedoch auch eine Spiele-Kategorie, die nur allzu gerne vergessen wird: Die Minispiele. Kleine Spiele, die oftmals in ein größeres Spiel eingegliedert sind und für zusätzliche Motivation und Abwechslung beim Spieler sorgen sollen. Oftmals gehen sie in den beeindruckenden Games verloren, doch sie zeichnen sich durch eine ganz bestimmte Eigenschaft aus: Ihre Einfachheit.

Diese Einfachheit und der abwechslungsreiche Charakter gehen natürlich Hand in Hand mit den Möglichkeiten des Smartphones und führen dazu, dass Minispiele mittlerweile als eigenständige Games angeboten werden. Kurze Spiele wie Brothers: A Tale of Two Sons oder Pac-Man funktionieren wunderbar als unabhängiges Spiel und erobern deswegen den Markt wie im Flug. Auch die SEGA-Spiele oder Mega Moolah funktionieren perfekt auf dem Smartphone –  sie sind einfach zu bedienen, setzten auf ein einfaches Prinzip und sind in jeder Lage spielbar. Mittlerweile entstehen sogar ganze Minispiel-Kollektionen. Die WarioWare-Reihe kombiniert beispielsweise verschiedenste Minispiele zu einem neuen, umfangreicheren Spiel. Ein Kreislauf?

Eines steht also ganz besonders im Mittelpunkt: Der Bequemlichkeitsfaktor. Und der Trend wird wohl auch in Zukunft weiter in diese Richtung gehen: Games müssen überall spielbar sein. Nintendo hat das Prinzip mit der Switch-Konsole vorgemacht, doch zieht der restliche Markt mit?

„Gaming“ im klassischen Sinn bedeutet nach wie vor für viele Nutzer, im heimischen Wohnzimmer an der Konsole zu zocken. Im Allgemeinen lässt sich aber sagen, dass der Siegeszug des Smartphones auch im Gaming-Bereich nicht mehr aufzuhalten ist.